Mit der AWO beim Jugendfreizeitprogramm auf Spurensuche in der Erdgeschichte
Mit den „Minerkids” am Vulkan und der Kontinentalbohrung
Kleinschwarzenlohe - Vulkane in Bayern und wie sieht es bei uns eigentlich unter der heutigen Erdoberfläche aus? Antworten auf diese und weitere Fragen gab es für die teilnehmenden Kinder jetzt im Rahmen eines Ausflugs der „AWO-Minerkids” beim Jugendfreizeitprogramm der Gemeinde in die benachbarte Oberpfalz. Als Tagesziele steuerten die Fachleute der AWO-Mineraliengruppe mit den Kindern die „kontinentale Tiefbohrung” bei Windisch-Eschenbach an und besuchten danach einen ehemaligen Vulkan in Parkstein mit dem „Vulkan-Erlebnis”-Museum.
Mit Spannung und manchen Fragen der Nachwuchsforscher führte die Tagesfahrt der AWO mit 14 Kindern im Rahmen des gemeindlichen Jugendfreizeitprogramms diesmal in die Oberpfalz: Die erste Station war in Windisch-Eschenbach, wo vor einigen Jahren bei der sogenannten „kontinentalen Tiefbohrung” eine Bohrung mit Profilproben der jeweiligen Erdschichten bis zu zehn Kilometer unter die heutige Erdoberfläche vorgetrieben worden war. Nach Ende der Bohrungen blieb die gesamte technische Anlage vor Ort erhalten und wurde um ein Informationszentrum über dieses besondere Forschungsprojekt erweitert.
Im Informationszentrum erfuhr die Gruppe viel Wissenswertes über den Aufbau der Erdschichten und den Gesteinsaufbau und sah auch die speziellen Bohrköpfe, die damals bei der Bohrung zum Einsatz kamen. Ein besonderes Erlebnis war der „Erdbebensimulator” in der Sammlung zum „Miterleben”, zumal im Bohrloch noch jetzt ständig Messungen stattfinden und zuletzt an Pfingsten dieses Jahres ein Erdbeben mit Epizentrum in Tschechien registriert wurde. Vor der Weiterfahrt durften sich die „Nachwuchsgeologen” außerdem auf Mineraliensuche begeben und an einer vorbereiteten Station nach Achaten und Jaspis suchen.
Parkstein ist rund um einen Vulkankegel gebaut
Das zweite Besuchsziel der Gruppe war der Ort Parkstein, der sich bis heute um einen erloschenen Vulkanfelsen gruppiert. Als Rest dieses Vulkans ragt bis heute ein Basaltfelsen dominierend über dem Dorf in die Landschaft mit einer Kapelle am Gipfelplateau. Im „Vulkan-Erlebnis”-Museum mit ausführlichen Informationen über diesen obertägig erhaltenen Vulkanrest war die realitätsnahe Vorführung eines Vulkanausbruchs mit Rauch, Donner und zugehörigem Gestank ein Höhepunkt des Besuchs. Natürlich gehörte auch ein persönlicher Besuch des Basaltfelsens mit zum Programm, um die frühere geologische Gesamtsituation zu verstehen. (jör)
Bild 1 (AWO): Zum Gelände der ehemaligen „kontinentalen Tiefbohrung” in Windisch-Eschenbach gehören nicht nur bis heute die originalen Betriebsgebäude, im zugehörigen Museum gab es auch viele Informationen über die Erdgeschichte und die Ergebnisse der Tiefbohrung für die Gruppe aus Wendelstein.
Bild 2 (AWO): Für die kontinentale Tiefbohrung in Windisch-Eschenbach wurden für die Gesamtbohrstrecke verschiedenste Spezialbohrköpfe benötigt und auch diese sind jetzt im zugehörigen Museum auf dem Gelände zu besichtigen.